Elser - Er hätte die Welt verändert
Filmveranstaltung zur Erinnerung an einen beeindruckenden aber oft vergessenen Menschen
Seit 1919 versammelten sich rechtsgerichtete Kreise alljährlich am Abend des 8. November zur Erinnerung an die „schmachvolle“ Kriegsniederlage und das Ende des Kaiserreichs sowie zur Mobilisierung für den „nationalen Wiederaufstieg“.
Noch martialischer wurden diese Veranstaltungen dann seit der Machtübernahme der Nazis 1933; fünf Jahre später war die Feier in München der Auftakt zum anschließenden Pogrom gegen die Juden in der sog. „Reichskristallnacht“.
Die Feier am 8. November 1939 in München – der Krieg hatte zwei Monate vorher begonnen – sollte aber nach dem Willen des schwäbischen Schreiners Georg Elser die letzte sein! Durch ein Attentat auf Hitler im Bürgerbräukeller wollte er Krieg und Naziterror stoppen …
Das dramatische Geschehen hat Oliver Hirschbiegel vor einigen Jahren neu verfilmt, gestützt auf genaue historische Recherchen. Der packende Spielfilm liefert damit auch ein Abbild der deutschen Gesellschaft in diesem entscheidenden Jahr 1939; zugleich liefert er
Diskussionsstoff für die Frage, warum der Widerstandskämpfer Georg Elser und seine mutige Tat in der Öffentlichkeit der Bundesrepublik so lange verdrängt und diffamiert worden ist. Erst in jüngerer Zeit erfährt sein Widerstand angemessene öffentliche Würdigung; dies wird auch deutlich durch den Besuch
des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am 4. November in Elsers schwäbischen Heimatgemeinden.
Im Anschluss an den Film gibt es Gelegenheit zum Gespräch